One line
Livestream

Das Konzert »HYPHEMIND« ist bereits zu Ende.

Werkinformationen

Andreas Eduardo Frank: HYPHEMIND

HYPHEMIND

ist ein hybrides Musiktheater: eine real-virtuelle Expedition in die skurrile Welt der Pilze. Was können wir von den Spezialisten der Symbiosen und ihren Mycelnetzwerken lernen? Wie sehen aus ihrer Perspektive unsere menschlichen Vorstellungen von Individualität, Intelligenz und Gesellschaft aus? Können wir mit ihnen die Krise des Anthropozäns überwinden und zu neuen Formen des Miteinander von Mensch, Natur und Maschinen kommen?

Die Musik von Andreas Eduardo Frank greift den Text von Matthias Rebstock auf und lässt auf virtuose Weise unterschiedlichste Stilistiken aufeinanderprallen. Sie spielt mit Witz und Power, mit Popelementen, analogen Synthesizern, schillernden Klangflächen und durchkomponierten Licht und Videosequenzen. Wie die Pilze, ist die Musik das Medium der Symbiose und vermittelt zwischen Text, der analogen Bildsprache von Sabine Hilscher, KI-gesteuerten Animationen von Niklas Berlec und dem Bühnengeschehen.

Zwischen Präsenz- und Onlineperformance kann das Onlinepublikum durch Polls und Online-Games den Kontakt zum Saalpublikum, den Darsteller:innen und zur unbekannten Welt der Pilze herstellen. Es wächst ein digital-analoges Geflecht, das sich mit den Pilzmycelien zu einem artenübergreifenden Netzwerk verbinden will, dem HYPHEMIND.

HYPHEMIND ist eine Stückentwicklung, bei der Text, Musik, Performance, Grafik und Webdesign über eine Reihe von Probenphasen gleichzeitig und eng aufeinander bezogen entstanden sind.
(Andreas Eduardo Frank und Matthias Rebstock)

Biographie

Andreas Eduardo Frank

Andreas Eduardo Frank (*1987) ist Komponist, Medienkünstler und Performer. Sein Œuvre ist geprägt durch enge Kollaborationen mit herausragenden Interpret:innen und Künstler:innen verschiedenster Sparten.

Er arbeitet in seinen Werken an der Schnittstelle zwischen real und virtuell, zwischen Musik, Performance, Choreografie, Video und Theater.
Er spielt mit Absurdität, Humor und Präzision, möchte in seinen Werken »auf virtuose Weise mit dem glitzern, was nicht glänzt, Gedankenschlösser bauen, ohne Furcht, diese wieder niederzureißen, um aus deren Schutt einen genuinen Musikbegriff abzuleiten, der mutig mit anderen Disziplinen flirtet.«

Zahlreiche Aufführungen und Auftragswerke in Europa, Asien und Amerika gestaltet er neben der Komposition auch als Klangregisseur oder Performer aktiv mit. Seine Werke werden von renommierten Klangkörpern und Künstler:innen international interpretiert. Seit 2019 ist er künstlerischer Leiter des Ensemble Lemniscate Basel, er ist Preisträger des 64. Kompositionswettbewerbs der Landeshauptstadt Stuttgart und seit 2021 Mitglied der Programmgruppe des Festivals Rümlingen.

Biografie, Stand Februar 2022

Andreas Eduardo Frank
© Cedric Merkli
Biographie

Neue Vocalsolisten

Die sieben Sänger:innen suchen im Austausch mit Komponist:innen stets nach neuen vokalen Ausdrucksformen. Ein Schwerpunkt ist die Arbeit mit Künstler:innen, die virtuos die Möglichkeiten digitaler Medien ausreizen, mit Lust an der Vernetzung, im Spiel mit den Genres, im Auflösen von Raum, von Perspektiven und Funktionen. Interdisziplinäre Formate zwischen Musiktheater, Performance, Installation und Konzert-Inszenierung prägen bis zu 30 Uraufführungen im Jahr. Neben dem vokalen Kammer-Musik-Theater erforschen die Neuen Vocalsolisten zusammen mit drei Webdesignern „Magische Räume“ – Aufführungsformate zwischen analoger und digitaler Wahrnehmung. Meisterkurse und eine digitale „NVS Academy“ führen junge Künstler:innen ein in die Herausforderungen experimenteller Vokalmusik. Im Jahr 2021 wurden die Neuen Vocalsolisten als erstes Ensemble mit dem Silbernen Löwen der Biennale di Venezia ausgezeichnet. 2022 erhielten sie den Premio Abbiati della critica.

 

 

Neue Vocalsolisten
© Martin Sigmund
Biographie

Matthias Rebstock

Matthias Rebstock (*1970 in Rottweil) arbeitet als Regisseur und Autor im Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters. Den Schwerpunkt seiner Arbeit bilden Stückentwicklungen im Grenzbereich zwischen Musik, Theater und digitalen Medien sowie Uraufführungen von Musiktheater und neuen Opern. Er studierte Klavier, Schulmusik und Philosophie an der UdK Berlin und am King’s College London und assistierte u.a. bei Daniel Ott, George Tabori, Andreas Homoki und Achim Freyer. 2001 gründete er das Musiktheaterensemble leitundlause und arbeitet seither regelmäßig mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Sabine Hilscher. Seit 2004 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit der Komponistin Elena Mendoza. Seine Arbeiten sind auf nationalen und internationalen Festivals und Bühnen zu sehen. Matthias Rebstock ist Professor für Szenische Musik an der Universität Hildesheim und Autor von zahlreichen Büchern und Artikeln zu Formen der Inszenierung von Musik, insbesondere Formen des musikalisierten Theaters, des Musiktheaters und der Oper, sowie zur Geschichte und Ästhetik der Neuen Musik. Lehraufträge und Gastdozenturen führten ihn u.a. an die UdK Berlin und die Hochschule der Künste Bern.

Matthias Rebstock
© Sabine Hilscher
Biographie

Sabine Hilscher

Sabine Hilscher studierte bildende Kunst und Kostümbild an der Udk Berlin. Mit einer bildhauerischen Herangehensweise an die Kostümgestaltung experimentiert sie mit ungewöhnlichen Materialien und Formen und einem installativen Zugang zu Bühnenräumen. Schwerpunkte Ihrer Arbeit sind inzwischen vor allem (Ur-)aufführungen im Bereich Neue Musik mit dem Regisseur Matthias Rebstock sowie die Arbeit an der Grenze von Bildender Kunst/Installation und Theater. Sie arbeitet international für Oper, Schauspiel, Tanz und Musiktheater, im Bereich des Kindermusiktheateras auch mit eigenen Regiearbeiten, und hat Lehr- und Werkaufträge für Kostüm/Bühne/Performance an der Universität Hildesheim, der HkB Braunschweig und der UdK Berlin. Sabine Hilscher sucht beharrlich nach Vernetzungen in den Künsten, zwischen Grafik, Zeichnung und Projektionen, zwischen Musik und Bewegung, Bildender Kunst und Prosatexten. Seit 2021 ist sie Stipendiatin des Landes Berlin für neue deutsche Literatur.

http://www.sabinehilscher.de

 

Biographie

Miguel Ángel García Martín

Miguel Ángel García Martín (*1989, Zamora) ist ein Perkussionist, Performer und Improvisator, der in verschiedenen Kontexten wie zeitgenössischer klassischer Musik, multidisziplinären Performances und experimenteller Musik tätig ist und in Basel, Schweiz, lebt.
Die Suche nach neuen Klangwelten, die Entwicklung unkonventioneller Spieltechniken und die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern bilden derzeit die Grundlage seiner künstlerischen Praxis. Einige fruchtbare Beispiele sind die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Schlagzeuger Julian Sartorius oder verschiedene Musiktheater mit z.B. Simon Steen-Andersen oder Ondrej Adamek.
Miguel ist Mitglied des Schlagzeugquartetts “ensemble this | ensemble that”, des “Fachbetrieb Rita Grechen”, des “KvG Bottom Orchestra” und des “Ensemble Lemniscate”.

 

www.miguelangelgarciamartin.com

Miguel Ángel García Martín
© Oliver Oettle
6