Musiktheater


Modest Mussorgski: Boris Godunow (Urfassung von 1869)
nach dem gleichnamigen Versdrama von Alexander Puschkin
Sergej Newski: Secondhand-Zeit
nach Texten aus dem gleichnamigen Buch von Swetlana Alexijewitsch
Kompositionsauftrag der Staatsoper Stuttgart
In russischer (Boris Godunow) und deutscher Sprache (Secondhand-Zeit)
Mit Pause 195′
Boris Godunow: Adam Palka/Fjodor/Die Aktivistin: Alexandra Urquiola/Xenia/Die Geflüchtete: Carina Schmieger/Xenias Amme/Die Mutter des Selbstmörders: Maria Theresa Ullrich/Fürst Wassili Schuiski: Matthias Klink/Pimen: Goran Juric´/Grigori Otrepjew/Der jüdische Partisan: Elmar Gilbertsson/Warlaam: Friedemann Röhlig/Eine Schenkwirtin/Die Frau des Kollaborateurs: Stine Marie Fischer/Ein Gottesnarr/Der Obdachlose: Petr Nekoranec/Schtschelkalow: Paweł Konik/Missail: Charles Sy
Staatsopernchor Stuttgart
Staatsorchester Stuttgart
Musikalische Leitung Titus Engel
Regie: Paul-Georg Dittrich
Bühne: Joki Tewes, Jana Findeklee
Kostüme: Pia Dederichs, Lena Schmid
Video: Vincent Stefan
Licht: Reinhard Traub
Chor: Manuel Pujol
Dramaturgie: Miron Hakenbeck
Kamera und Bildgestaltung: Tobias Dusche Eine Veranstaltung der Staatsoper Stuttgart
Eine Veranstaltung der Staatsoper Stuttgart
Wer schreibt Geschichte und in wessen Interesse? In welchem Verhältnis steht sie zur Wahrheit? Ist Erinnerung Fiktion? Für Swetlana Alexijewitsch liegt die Wahrheit im vielstimmigen Nebeneinander der Erfahrungen hunderter ungekrönter, anonymer »Held*innen des Alltags«, wie sie sie in ihrem Erinnerungsbuch Secondhand-Zeit dokumentiert. Der Komponist Sergej Newski setzt einige dieser Lebensgeschichten als musikalische Erinnerungssplitter zwischen Modest Mussorgskis historische Tableaus. Sie sind exemplarisch für den Einbruch der Kriege um Macht und Ideale in die geschützten Enklaven von Liebe und Familie. Newskis Neukomposition verzahnt sich in BORIS mit Mussorgskis Oper von 1869 zu einer gemeinsamen Erzählung.
(Aus dem Ankündigungstext der Staatsoper Stuttgart.)