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Liping Ting

Liping Ting
Foto: Liping Ting

In den Werken der interdisziplinären Künstlerin Liping Ting verschmelzen verschiedene kulturelle Quellen wie Kunst, Literatur, Theater, Musik und Philosophie. Ihre Arbeit wurde vor allem von John Cage und Samuel Beckett, aber auch von dem chinesischen Dichter und Philosophen Zhuang-Zi beeinflusst. Schon früh kam sie mit Tanz und traditionellen chinesischen Tanztraditionen in Berührung. Sie studierte Philosophie in Taipeh und ab 1988 angewandte Theaterwissenschaften in Frankreich. Seither präsentiert sie ihre Poesie-Kunst-Aktionen auf Festivals in Europa, Nordamerika und China, wie 1999 in Polysonneries (Lyon), 2000 in Polyphonix (Paris), 2017 in der Performance-Show REMAINS der Fergus McCaffrey Gallery, New York sowie in Le Lieu Quebec mit ihrer Installation IM-MI (Para-Site), 2018 beim Berliner Künstlerprogramm des DAAD und bei den Donaueschinger Musiktagen. Sie war Co-Kuratorin von experimentellen Musik- und interdisziplinären Kunstaktivitäten bei Topophonie, InFormo und Festival In-Ouïr in Paris und gründete ihr OOO-Lab in Taipeh.

 

Liping Ting hat mit verschiedenen Künstlern, Dichtern und Musikern zusammengearbeitet, wie Esther Ferrer, Boris Nieslony (& Paersche), dem Dichter Serge Pey, Julien Blaine, dem Performancekünstler John Giorno (in Hommage an Robert Filliou, Montagne Froide), Luc Ferrari, Malcolm Goldstein, Joëlle Leandre und den Musikensembles Hiatus (FR) und Ensemble Mosaik.

 

In ihren installativen Arbeiten erforscht Liping Ting anthropologische und ökologische Randthemen und deren mögliche Transformation in Bezug auf das kollektive Gedächtnis. Die Künstlerin praktiziert einen rituellen Reinigungsprozess, der das Bewusstsein für geopolitische Krisen und Globalisierung schärft.